Krafttier

Vollmond Wildschwein Begegnung

Gestern zu Vollmond bin ich in unserem Häuschen auf der kroatischen Insel Susak angekommen, auf der auch meine Natur-Retreats in Kleingruppen stattfinden.

Wunderschön ist Großmutter Mond in der Dämmerung über dem Meer erschienen und mit jeder Stunde ihres Weges über dem Himmelszelt nahm ihre Strahlkraft zu. Die ganze Insel war sanft erleuchtet von ihrem zauberhaften Licht und ihrer kraftvollen, weisen Präsenz.

Ihr Ruf war stark und so brach ich zu einer nächtlichen Medizin-Wanderung auf. Der Wind führte meine Schritte in Richtung „meines“ Medizinrades auf einer Ebene in der Nähe des Meeres.

Die Weingärten durchquerend, dem schmalen Erdenpfad folgend, hörte ich sie Sekunden bevor sie mir dort im Schattenspiel der Mondin und des meterhohen Schilfgrases in ihrer ganzen Größe und Kraft gegenüberstand – eine stattliche Wildsau.

Ein kurzer Moment der gegenseitigen Überraschung, des erhöhten Bewusstseins, des Auslotens des anderen Wesens, seiner Absicht und Bedeutung in diesem Moment. Jedes seine ganze Intuition, Instinkt & Achtsamkeit öffnend, nahmen wir uns gegenseitig wahr und trafen in unserem Bewusstsein aufeinander.

Beide stampften wir einmal kurz und entschlossen auf und übermittelten uns gegenseitig: Ich sehe dich. Ich nehme dich wahr. Ich bin hier in all meiner Kraft, Entschlossenheit & Klarheit. Ich respektiere dich, deinen (Lebens)Raum und deinen Weg. Beide sind wir geführt von unserem inneren Ruf & unserer reinen Absicht. Ich komme in Frieden & setze meine Schritte achtsam und in klarer Ausrichtung.

Unsere Wege kreuzen sich hier – ein kurzer Moment des aufeinander Treffens unserer Leben – des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung. Mögest du deinem Weg und deinem Ziel weiter folgen und möge ich dem meinigen folgen. Frieden & Segen begleite dich auf dem deinigen.

Ein Moment außerhalb von Raum & Zeit – und dann drehte die Wildsau und wich zur nächsten Möglichkeit rechts in eine verwildert – geschützte Ebene aus, wo sie auf ihr Rudel traf. In großem Respekt und Achtung von diesen starken, wilden Wesen setze ich meinen Weg achtsam fort – das Brummen & Grunzen der Schweine und ihr Rascheln im Schilf begleitete mich noch ein wenig bevor ich wieder in die komplette Stille der Nacht eintauchte.

So viel Wundersames erwartete mich noch in dieser Vollmond Nacht. Denn dies war die Öffnung, das Portal in die Anderswelt, welches wir alle immer wieder eingeladen sind, zu durchschreiten, wenn uns dazu die Gelegenheit geschenkt wird.

Eine Prüfung, ein Teaching, wertvolle Botschaften in sich tragend.

Wie steht es um deine eigene wilde Natur? Deine Wildheit- deine Essenz – deine Natürlichkeit? Wer bist du in deiner Wahrhaftigkeit? Lebst du dein Leben authentisch – fühlst du dich als Teils des Ganzen? Nicht besser und nicht schlechter – bist du dir deiner eigenen Größe, deines Wertes bewusst und der der Anderen? Wie steht es um deine Klarheit und deine Wahrnehmung? Bist du in Verbindung, in Respekt und Vertrauen für alles Andere, alles Leben, erlebst du dich als Teil der Natur?

Wie bewegst du dich auf der Erde, wie steht es um deine Weiblichkeit, deine Wildheit, deine Verbundenheit mit der Großen Mutter? Wonach gräbst du, was nährt dich, was findest du in der Tiefe deiner Seele und im Erdenreich?

Nähere Details Natur-Retreats Susak

Wildschwein Begegnung bei Vollmond

Vom Leben & Sterben - Botschaft Skorpion

Ein Skorpion hat mir durch seine Botschaft und sein Erscheinen den Abschied eines für mich sehr wichtigen, geliebten Menschen aus seinem irdischen Leben und seinen Wechsel in die Ahnenwelt angekündigt.

Die Spirits vermittelt uns ihre Botschaften für unser Leben oft über Tiere, Pflanzen oder die Elemente. Nicht immer können wir die Bedeutung der Zeichen im Moment, in dem sie sich uns zeigen, verstehen.

Es braucht meistens Zeit, Ruhe, ein ehrliches in sich gehen und gleichzeitig eine weite Öffnung des Geistes, um die Botschaften der Tier- Pflanzen-, Naturwesen und der Spirits für unser persönliches Leben zu verstehen.

Wichtig ist, dass wir achtsam und offen wahrnehmen, beobachten und wirken lassen. Die Entdeckung der Langsamkeit birgt so viele Wunder jeden Tag um uns.

Und so durfte ich vor 1 Monat einen wunderschönen Skorpion in unserem kleinen Häuschen auf der Insel an der Wand entdecken vor dem Schlafen gehen. Es war meine erste Begegnung mit einem Skorpion auf Susak. Wir haben ihn dann behutsam mit Hilfe eines Glases nach draußen in die Freiheit und die Natur umgesiedelt. Die meisten Skorpione sind übrigens Einzelgänger. Seine Botschaft hat sich mir dann erst später erschlossen.

Einige Tage später erreichte mich ein Anruf, dass eine für mich sehr wichtige Frau meiner Ursprungsfamilie im Sterben lag. Ich empfinde tiefe Liebe und Wertschätzung für diese Frau, die mich so vieles gelehrt hat über die Natur, das Leben und mir viele Jahrzehnte immer wieder ein geborgener Rückzugsort der Stille und eine meiner Schlüssel-Vertrauensperson war.

Ihre Herzlichkeit, ihr Mut als alleinstehende Frau durchs Leben zu gehen, ihr Mitgefühl und Fürsorge auch in ihrem Beruf als Krankenschwester, ihre Kraft und ihre große Liebe zu den Pflanzen und Vögeln, unsere gemeinsamen Reisen bis nach Australien, die Welt der Bücher, so vieles hat uns tief im Herzen verbunden und wird es weiterhin immer tun.

Und so habe ich in diesen Tagen gebetet, dass sie loslassen kann, dass sie vertraut und um Unterstützung aus der Anderswelt gebeten. Ihr meine Liebe, meine Dankbarkeit geschickt und Leichtigkeit & Kraft für ihre letzte große Reise, die sie dann 3 Tage später angetreten ist.

Der Skorpion verkörpert in vielen Kulturen Leben und Tod, die Auferstehung vom Tod und Verwandlung der Lebenskraft und Wandlung (Häutung). Bereit altes Leid hinter sich zu lassen (Erlösung) und sich für Neues zu öffnen. Er ist ein Mittler zwischen den diesseitigen und jenseitigen Welten, ein wachsamer Seelenführer und unterstützt uns in unserem Kontakt mit unseren Ahnen.

Die Insel hat mir dann noch wunderschöne Kristall-Steine geschenkt (leider auf dem Foto nicht wirklich sichtbar) aus denen ich ein Herz-Mandala für meine Tante gelegt habe. Und dort oberhalb des Meeres auf einer Anhöhe, wo ihre Seele es gut sehen kann, wirkt es nun und verbindet mich hier auf der Erde mit ihrer Seele hoch im Himmel.

Morgen findet die Beisetzung im Land meiner Ahnen, dem wundervollen Waldviertel statt, das Land, welches meine Tante für mich wie niemand anderer verkörpert. 

Und zum Lavendel und Rosmarin, den ich für morgen aus Susak mitgebracht habe, gesellt sich nun noch eine Blüte dieses weißen Flieders und eine Bussard-Feder, die mir genau vors Fahrrad geweht wurde.

Fly high geliebte Tante, fly high, ich freue mich morgen in unser gemeinsames geliebte Land tief einzutauchen und dir in Gesellschaft der wundervollen Bäume und Steine meine Wertschätzung und irdischen Abschied auszudrücken.

Unsere Herzverbindung bleibt und so dankbar ich dir für alles was du in meinem Leben warst, bin, so dankbar bin ich, dich jetzt als meine Ahnin in der Anderswelt stärkend und liebevoll in meinem Rücken zu wissen.

Medizingesänge der Erdbienen

Die Insel Susak ist im Frühjahr erfüllt von den wundervollen Medizingesängen der Erdbienen. Überall auf der Insel kann man an den Sand/Lehmerdwänden der Pfade und auch auf der Erde selbst ihre Höhlen-Eingänge erkennen.

Erdbienen sind größere, pelzige, sehr friedfertige Bienen. Die männlichen Bienen haben gar keinen Stachel und die weiblichen nur einen ganz schwachen, da sie eigentlich kaum natürliche Feinde haben und ihre Nester tief in Mutter Erde besser geschützt sind.

Sie sind auf den Nektar und Pollen weniger Pflanzen spezialisiert, welche wiederum auf eine Bestäubung durch die Erdbienen angewiesen sind. Dazu gehört beispielsweise der wilde Spargel, der hier auf der Insel sehr verbreitet ist.

Sie leben nicht in großen Gemeinschaften wie die Honigbienen zusammen, sondern sorgen autonom jede für sich für ihren Nachwuchs. Sehr oft jedoch bauen sie ihre Nester wie hier auf Susak in friedvoller enger Nachbarschaft, man findet oft viele der Höhlenlöcher nebeneinander.

Nach der Paarung gräbt jede weibliche Biene bis zu 60 cm tiefe Gänge in die Erde, die jeweils zu einer Brutzelle führen. Diese füllen die Mutterbienen mit Pollen und Nektar, als Nahrung für die späteren Larven. In jede Brutzelle wird 2x im Jahr, im Frühling und Sommer, ein Ei gelegt. Nachdem die Larven geschlüpft und sich genährt haben, verpuppen sie sich. Die Bienen, die im Spätsommer schlüpfen, verlassen den Nestbau erst im Frühjahr des nachfolgenden Jahres.

Dort werden sie schon sehnsüchtig von den Männchen erwartet, die früher schlüpfen und auf Grund der kurzen Lebensdauer von Windbienen von nur wenigen Wochen, auch gleich paarungsbereit sind.

Eine tiefe Verbundenheit zu Mutter Erde lehren uns die Erdbienen mit ihren Medizingesängen sowie eine vollkommen selbstverantwortliche und friedvolle nachbarschaftliche Lebensart untereinander.

Eine achtsame Auswahl unserer Nahrung (auf körperlicher, mentaler, emotionaler und spiritueller Ebene) und das große Ganze, das schöpferische Lebensprinzip durch unser Wirken & Geben mit-zu-bewirken.

Und schließlich auch den kurzen Zyklus unseres Erdenlebens, unserer jetzigen Inkarnation schöpferisch / fruchtbar wahrzunehmen und bewusst unsere Aufmerksamkeit ganz auf das Hier & Jetzt auszurichten.

Die Erdbienen tragen eine große Medizinkraft in sich, verführen gerade jetzt in der Paarungszeit, wunderschöne Liebestänze, tanzen das Leben selbst, begleitet von ihren eigenen Medizingesängen, ihrem so vielfältigen, harmonischen, zu tiefst fried-und freudvollen Brummen für die große Schöpfung.

Als ich vor einiger Zeit hier bei einem Spaziergang ganz langsam und achtsam durch eine große Ansammlung von ihnen wandeln und innehalten durfte, hatte ich eine sehr tiefe und heilsame Begegnung mit ihrem Wirken.

Aus meinen schamanischen Lehren bei Sonia Emilia Rainbow habe ich gelernt, erlebt und erfahren, dass jedes Wesen am heiligen Medizinlied der Schöpfung, des Großen Ganzen mitwirkt. So viele unterschiedliche Töne, die wir in unser künstlichen geschaffenen Geräusch-Kulisse oft gar nicht (mehr) wahrnehmen.

Ein unaufhörliches Weben, Singen, Träumen von Energie am Lied des Leben selbst. Alles klingt ineinander, alles darin ist wichtig, ergänzt sich und vervielfältigt sich.

Wenn wir aus unserem emotionalen, gedanklichen, spirituellen Gleichgewicht kommen, entsteht eine Disharmonie in diesem allumfassenden Lied in uns selbst, in unserer Resonanz, in unseren Zellen, was wir dann schließlich auch äußerlich, auf der körperlichen Ebene wahrnehmen.

Es ist an uns, immer wieder in die sogenannte Stille zu gehen und zu lauschen, auf unser Lied, auf das Lied des Ganzen, hinzuhören und zu fühlen, ob unser eigenes Lied noch in Resonanz und Liebe mit dem Leben und der Schöpfung im harmonischen Einklang erklingt.

Und da stand ich nun inmitten hunderter von diesen Erdbienen, deren brummendes, heilendes, Frieden und Harmonie bringendes Medizinlied mich sanft und gleichzeitig unglaublich kraftvoll umhüllte, ausfüllte und bis in die tiefsten Zellen durchdrang. Lange stand ich dort, während sie hingebungsvoll, achtsam und weise durch ihr Wirken Harmonie & Heilung in meinem Energiekleid bewirkten, meine Aura mit ihrem Flug & Klang durchwebten und neu ausrichteten.

Und plötzlich spürte ich eine ur-alte körperliche, tiefe Wunde in meinem Lungen-Parenchym. Der Ursprung liegt Jahrzehnte hinter mir und hat mich damals auf meinen Medizinweg geführt, verstehe ich nun. Und jetzt nach so vielen Jahren, haben die Bienen befunden, nun ist der richtige Moment auch den Ur-Schmerz dahinter, eine Nuance darin, die tiefer lag und Zeit brauchte zu wandeln, bei der die Disharmonie damals seinen Anfang nahm, in diesem Moment zu heilen.

Ich verstehe Heilung nie als einen zeitlich kurzen Moment. Es ist immer ein vielschichtiger Prozess, sie bewirkt immer viel innere Arbeit auf verschiedenen Ebenen und somit Wandlung, Entwicklung und allumfassendes Verstehen jenseits des Verstandes.